die förderpreise

Das Meisterklassenstudium stellt die höchste künstlerische Qualifikation im Hochschulbereich dar – es entspricht in seiner Bedeutung einer Promotion in der Wissenschaft.

Studierende dieser Ausbildungsstufe bereiten sich auf das Konzertexamen vor und befinden sich damit auf dem letzten Abschnitt ihres Weges zur professionellen Konzertlaufbahn.

Die Stiftung Wolfram H. Knapp setzt genau hier an:
Sie fördert ausschließlich Pianisten der Meisterklasse an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig – individuell, gezielt und mit dem Anspruch, künstlerische Entwicklung auf höchstem Niveau zu ermöglichen.

Die nachfolgend aufgeführten Förderpreise schaffen den Freiraum, den exzellente Talente benötigen, um ihr Potenzial in dieser entscheidenden Phase voll zu entfalten – frei von existenziellem Druck und mit Blick auf eine internationale Karriere.

meisterkurse

Internationale Meisterkurse eröffnen den Zugang zu neuen Perspektiven und renommierten Künstlerpersönlichkeiten. Hier sorgt kritische Begleitung bei höchstem Anspruch für die Vervollkommnung der künstlerischen Darbietung. Die Stiftung leistet Beiträge zur Finanzierung von Reisekosten und Teilnahmegebühren, damit sich junge Talente ohne finanzielle Hürden weiterentwickeln können.

wettbewerbe

Wettbewerbe sind Meilensteine für junge Pianisten – sie schaffen Sichtbarkeit, Motivation und Erfahrung. Die Stiftung ermöglicht die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben und hilft bei der Finanzierung von Anreise, Unterbringung und Vorbereitung.

(inter-)nationale auftritte

Konzertauftritte vor Publikum sind der Herzschlag einer künstlerischen Laufbahn. Die Stiftung unterstützt Pianisten bei Auftrittsmöglichkeiten im In- und Ausland – insbesondere, wenn Orchesterprojekte, Solokonzerte oder Hochschulkooperationen besondere Chancen bieten.

entlastung von einer nicht berufsfördernder erwerbstätigkeit

Studierende der Meisterklasse stehen oft unter großem finanziellen Druck. Die Stiftung hilft mit gezielter Förderung, um Nebentätigkeiten zu vermeiden, die nicht der künstlerischen oder beruflichen Entwicklung dienen – und schafft so Raum für Konzentration, Kreativität und musikalisches Wachstum.

tonträgeraufnahmen

Professionelle Audio- und Videoaufnahmen sind für junge Künstler unerlässlich – sei es zur Bewerbung, Dokumentation oder als künstlerische Visitenkarte. Die Stiftung leistet Beiträge  zur Finanzierung hochwertiger Tonträgerproduktionen, die sowohl Qualität als auch Sichtbarkeit sichern.

förderpreise

Die Stiftung Wolfram H. Knapp vergibt Förderpreise an junge Pianisten der Hochschule für Musik und Theater Leipzig, die sich durch besondere künstlerische Leistungen auszeichnen.
Gefördert werden Projekte und Vorhaben, die maßgeblich zur künstlerischen Entwicklung beitragen – etwa durch Wettbewerbsteilnahmen, Meisterkurse, Konzertauftritte oder professionelle Aufnahmen. Auch Zuschüsse zum Lebensunterhalt sind möglich.

antragsstellung

Förderfähige Studierende können sich nicht direkt bei der Stiftung bewerben.

Die Antragstellung erfolgt über die betreuenden Professoren der Hochschule für Musik und Theater Leipzig. In begründeten Ausnahmefällen kann eine direkte Anfrage an den Vorsitzenden des Kuratoriums gerichtet werden.

antragsprozess

N

Gespräch mit der betreuenden Professorin / dem Professor über ein mögliches Fördervorhaben

N

Formulierung des Förderbedarfs, ggf. mit kurzer Projektbeschreibung und Kostenschätzung

N

Einreichung des Vorschlags durch die Professorin / den Professor an das Kuratorium

N

Interne Prüfung und Einladung zur Anhörung durch das Kuratorium (bei Bedarf)

N

Entscheidung über Art und Umfang der Förderung

N

Benachrichtigung und Mittelbereitstellung durch die Treuhänderin

auswahlverfahren

Das Kuratorium der Stiftung entscheidet auf Grundlage der eingereichten Vorschläge über die Vergabe der Förderpreise. Es kann dazu die Bewerberinnen und Bewerber persönlich anhören und prüft jedes Anliegen mit Blick auf die Satzung, die Qualität des Vorhabens und die Wirkung der Förderung. Die Entscheidung über Art und Umfang der Unterstützung trifft das Kuratorium in eigenständiger Verantwortung und nach ausführlicher Beratung.

förderpreise träger

Lütfiye Dalgiç

Lütfiye Dalgiç wurde im Jahr 2000 in Kaohsiung, Taiwan geboren und lebte von 2012 bis 2018 in Istanbul. Ihren ersten Klavierunterricht erhielt sie im Alter von sechs Jahren.

mehr über L. Dalgiç erfahren

Von 2012 bis 2018 studierte sie am Staatlichen Konservatorium der Universität Mimar Sinan in Istanbul in der Klasse von Prof. Burcu Aktas Urgun. In dieser Zeit wurde sie mehrfach bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet, unter anderem 2014 beim „Pianotalents“-Wettbewerb in Mailand und 2018 beim „Clavicologne International Piano Competition“ in Aachen.

Im Anschluss setzte sie ihre musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig fort und absolvierte dort zwischen 2018 und 2024 ihr Bachelor- und Masterstudium in der Klasse von Prof. Markus Tomas.

Seit 2024 ist Lütfiye Dalgic als Meisterklassestudentin an der HMT Leipzig immatrikuliert und studiert dort in der Klasse von Prof. Jacques Ammon.

Maxim Heijmerink

Maxim Heijmerink, 2000 in Amsterdam geboren, ist Pianist und Komponist. Mit elf Jahren begann er Klavier zu spielen – bereits ein Jahr später erreichte er das Finale des Youth Talent Concours im Concertgebouw Amsterdam.

mehr über M. Heijmerink erfahren

2015 wurde er in die renommierte „Young Talent Class“ des Amsterdamer Konservatoriums aufgenommen. Es folgten zahlreiche Auftritte im Concertgebouw sowie in weiteren bedeutenden Konzerthäusern der Niederlande, begleitet von Fernseh- und Radioübertragungen.

Als Solist konzertierte er unter anderem mit dem Rotterdam Youth Orchestra und dem Kammerorchester Berlin. Maxim ist mehrfacher Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe: Er gewann zweimal den ersten Preis beim Prinses Christina Concours, erhielt den Classic Young Masters Award sowie weitere nationale Auszeichnungen. Im Jahr 2022 wurde er mit dem ersten Preis der Orbetello International Piano Competition ausgezeichnet.

Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung präsentierte er eine eigene Komposition gemeinsam mit dem Rotterdam Youth Orchestra vor über 25.000 Zuhörern.

Seinen Masterabschluss erwarb er an der Mannes School of Music in New York bei Pavlina Dokovska und Jerome Rose. Seitdem ist Maxim Hymerink als Meisterklassestudent in der Klasse von Prof. Markus Tomas an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig eingeschrieben.

Häufige Fragen

Ob Meisterkurs, Wettbewerb oder Tonträger – die Stiftung unterstützt gezielt da, wo junge Pianistinnen und Pianisten entscheidende Entwicklungsschritte gehen. Hier finden Sie Antworten auf häufige Fragen rund um die geförderten Projekte.

Was genau wird durch die Stiftung gefördert?

Gefördert werden künstlerisch relevante Projekte wie Wettbewerbe, Meisterkurse, Auftrittsmöglichkeiten, professionelle Audio-/Videoaufnahmen sowie in bestimmten Fällen auch der Lebensunterhalt während des Meisterklassenstudiums.

Wer entscheidet, welche Projekte gefördert werden?

Das Kuratorium der Stiftung prüft alle Vorschläge und entscheidet nach Anhörung und Beratung über Art, Umfang und Förderwürdigkeit eines Vorhabens.

Wer kann ein Projekt zur Förderung vorschlagen?

Vorschläge können ausschließlich durch betreuende Professorinnen und Professoren der Hochschule für Musik und Theater Leipzig eingereicht werden. In Ausnahmefällen ist eine direkte Anfrage an den Kuratoriumsvorsitz möglich.

Wie hoch ist die mögliche Förderung pro Projekt?

Die Höhe der Förderung richtet sich nach Projektart, Bedarf und vorhandenen Mitteln. Es gibt keine feste Obergrenze – entscheidend ist die Qualität und Plausibilität des Vorhabens.

Werden auch internationale Projekte unterstützt?

Ja. Die Teilnahme an internationalen Wettbewerben, Meisterkursen oder Auftritten ist ausdrücklich förderfähig – insbesondere, wenn sie zur künstlerischen Weiterentwicklung beitragen.

Wird auch eine längerfristige Förderung wie ein Stipendium vergeben?

Ja, die Stiftung kann bei entsprechender Notwendigkeit auch über einen begrenzten Zeitraum Zuschüsse zum Lebensunterhalt gewähren – etwa zur Entlastung von Nebentätigkeiten, die nicht zur künstlerischen Entwicklung beitragen.